Infrastruktur

Die Infrastruktur einer Gemeinde ist entscheidend: Für den Bereich der Wirtschaft ist sie bedeutender Standortfaktor; für jede Bürgerin und jeden Bürger ist sie wichtigster Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge. Ich denke bei der Infrastruktur auch an die Themen, die vielleicht nicht auf der Hand liegen: zum Beispiel an ein kommunales, digitales Bauverzeichnis oder an die Sicherung der Trinkwasservorsorge für Zeiten, in denen uns längere Hitzeperioden bevorstehen. Ich bin überzeugt: Ob wir als Gemeinde attraktiv bleiben, entscheidet unsere Infrastruktur.

Ich stehe dafür,

  • die Sicherung der (Eigen-)Wasserversorgung – auch während langer Hitzeperioden – sicherzustellen.
  • die Verkehrswende umfassend zu denken: Neue Mobilitätsformen ermöglichen und bestehende Infrastruktur erneuern.
  • die Verkehrsbelastung der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen: Ich trete in den Dialog mit Ihnen und setze mich für verkehrsregelnde Maßnahmen ein.
  • die Infrastruktur umfassend denken: Nahversorgung und Arztversorgung sichern.
Hochbehälter am Hohscheid.

Wasserversorgung
Eberdingen hat in den letzten Jahren erheblich in die Sanierung des Trinkwassernetzes investiert: So wurde in Eberdingen die Quellfassung samt Teilen des Versorgungsnetzes und in Nussdorf der Hochbehälter saniert. Mit den letzten vier Sommern liegen lange Trockenphasen hinter uns. Die Trinkwassersicherung – vornehmlich durch Eigenwasser – hat absolute Priorität: in allen Ortsteilen. Hier muss überprüft werden, ob die Schüttung der Quellen noch ausreichend für den zukünftigen Wasserbedarf während langer Hitzeperioden ist oder ob neue Quellen erschlossen werden müssen und können. Dies duldet keinen Aufschub. Ohne „eine Gölte Wasser“ kein Leben.

Straßeninfrastruktur & Radwegenetz
Das Straßen- und Wegenetz ist weit und gut ausgebaut. Doch ist es noch überall intakt? Das bedarf fortlaufender Kartierung und Instandsetzung. Nicht alles, was wünschenswert ist, wird bei einer angespannten Haushaltslage immer gleich umsetzbar sein. Hier ist ein Ansatzpunkt für Priorisierungen. Es gilt, eingestellte Haushaltsmittel zielgerichtet einzusetzen und eine zügige Umsetzung zu erreichen.

Verkehrswende umfassend zu denken, bedeutet, auch andere Verkehrsträger attraktiv zu machen. Wer die drei Teilorte mit dem Fahrrad ansteuern möchte, muss oft nach dem Weg suchen. Ein ausgeschildertes Radwegenetz ist für mich der Startpunkt. Andere Gemeinden machen es beim Radverkehr vor: Kleine „Reparaturinseln“ an wichtigen Punkten (etwa am Keltenmuseum oder den Verwaltungsstellen) kosten nicht viel und erleichtern den Radfahrern das Leben.

Für den Bereich des KFZ Verkehrs bedeutet dies auch, den Ausbau von Lademöglichkeiten für die Elektromobilität zu unterstützen. Eberdingen hat mit einer Ladesäule am Keltenmuseum einst den ersten Schritt gemacht. In Absprache mit Gemeinderat und Anbietern unterstütze ich den Ausbau von Ladeinfrastruktur.

Exemplarische Verkehrssituation in der Pulverdinger Str.

Verkehrsbelastung & „Masterplan“
Als jemand, der an und mit der Pulverdinger Straße aufgewachsen ist, ist mir die (zunehmende) Verkehrsbelastung seit Kindertagen bewusst. Sichtbarster Ausdruck dafür, dass dies in allen Ortsteilen zunehmend als Problem wahrgenommen wird, ist die Initiative „Sicher durch Eberdingen“ mit ihrem Masterplan. Inhaltlich setzt er sich mit der Schulwegsicherheit und der Sicherheit der Kindergartenwege auseinander. Dieser enthält nicht eine aufgeführte Verkehrssituation, die ich nicht als ebenso problematisch empfinde. Er bringt für mich die Überzeugung zum Ausdruck, dass eine bedarfsgerechtere innerörtliche Verkehrslenkung keinen Aufschub duldet. Was zu tun ist, findet sich dort exemplarisch aufgeführt. Immer wieder habe ich mich als Gemeinderat in der Vergangenheit für Veränderungen ausgesprochen. Zuletzt ­ vergebens – auch im Rahmen des Ausbaus der Hemminger Straße in Hochdorf. Kommunalpolitik heißt aber auch: Dicke Bretter bohren. Ich werde mich – auch aufgrund eigener Erfahrungen und Überzeugungen – bei den Trägern der Straßenbaulast für verkehrsregelnde Maßnahmen stark machen. Es bedarf eines Gesamtverkehrskonzeptes für unsere Gemeinde! Die damit verbundene innerörtliche Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht für mich nicht zur Disposition. Dabei sind mir Kommunikation und Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern wichtig. Ich suche daher das Gespräch mit Ihnen.

Kommunales Bauverzeichnis einführen
Die Gemeinde Eberdingen unterhält in allen Ortsteilen zahlreiche Gebäude. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Instandhaltungsarbeiten vorgenommen. Dabei war mir als Gemeinderat nicht immer klar, wie der aktuelle Erhaltungszustand der Gebäude ist. Ich möchte mittelfristig dem Gemeinderat ein elektronisches Bauverzeichnis zur Verfügung stellen, aus dem sich die wichtigsten Eckdaten zu den einzelnen kommunalen Gebäuden ergeben.

Breitbandausbau
Seit meiner ersten Legislatur im Gemeinderat haben wir beim Breitbandausbau Tempo gemacht, immer wieder nachgehakt und nicht von einer Zielerreichung abgelassen. Umso schöner, dass es endlich voran geht: In Hochdorf wird die Realisierung bis Ende 2022 abgeschlossen sein; in Eberdingen und Nußdorf ist die Vermarktung bereits angelaufen und wird (wohl) 2023 abgeschlossen sein. Hier heißt es: Dranbleiben und nachhaken!

Verwaltungsaußenstelle Nussdorf.

Infrastruktur umfassend denken
Zur Infrastruktur gehört für mich auch die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Ich habe mich bereits vor Jahren gegen die Schließung von Banken eingesetzt (siehe Leserbrief der VKZ).
Ich möchte mit dem Gemeinderat gemeinsam daran arbeiten, dass wir die Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger in allen Ortsteilen zukünftig sichern: durch planerische Initiative und gemeinsamen Einsatz.

Leserbrief in der VKZ.